Nachhaltige Ideen für ein alternatives Naturbad und ein neues Mineral-Sportbad.
Die NaturFreunde Weinstadt erläuterten bei einer öffentlichen Wanderung am 5. Mai 2019 durch die Talaue zwischen Großheppach und Beinstein mögliche Projekte der Nutzung unseres kostenlosen Bodenschatzes Mineral- und Thermalwasser, sowie der Erdwärme vor Ort. Die NaturFreunde wollen, dass den örtlichen Bodenschätzen die gebührende öffentliche Aufmerksamkeit zuteil wird.
Für mehr Badevergnügen in Weinstadt.
Obwohl Weinstadt zentral und einzigartig neben Bad-Cannstatt in der Region mit dem zweitgrößten Mineralwasservorkommen von Europa liegt, bleibt der Naturschatz Mineralwasser ungenutzt.
Einer dieser größeren schwarzen Punkte ist die Elisabethen-Quelle auf den Sulzwiesen westlich vom Trappeler mit einer mächtigen Ergiebigkeit.
Warum deshalb Wasser 120 Kilometer herleiten, wenn es schon ab 1,5 Metern Tiefe in hervorragender Qualität flächenhaft vorhanden ist und für ein Mineral-Freibad genutzt werden kann.
Blick von der Endersbacher Mineralquelle zur Bruchkante des Remstal-Grabenbruchs
Mai-Wanderung zum Thema „Kostenlose Bodenschätze“
Die NaturFreunde luden am 5. Mai zu einer öffentlichen Wanderung zum Bildungszentrum, wo ein Mineralsportbad entstehen könnte und auf die Großheppacher Seewiesen und zur „Endersbacher Mineralquelle“ ein. Mehr Informationen finden Sie hier.
Lesen Sie auch
Waiblinger Kreiszeitung (30.04.2019). Die Naturfreunde greifen die Idee eines Naturbades wieder auf und wollen auch die Erdwärme nutzen.
Weinstadt aktuell (02.05.2019). Ungenutzte Bodenschätze in Weinstadt, Wanderung mit den NaturFreunden
Stuttgarter Zeitung (04.05.2019). Die Naturfreunde machen auf die ungenutzten Bodenschätze aufmerksam. Waiblinger Kreiszeitung (04.05.2019). Das Vorhaben eines Naturbades in den Großheppacher Seewiesen geht auf Anträge von Wolf Dieter Forster zurück und wurde später auch in die Planung eines Landschaftsparks Rems eingebracht.
Stuttgarter Nachrichten (04.05.2019). Weinstadt ist mit Bodenschätzen beschenkt.
Erfolgsgeschichten aus dem Ländle
Warum weiter umweltschädliches Kohlendioxid produzieren und mit immer teurer werdenden fossilen Brennstoffen und „kurzlebigen“ Heizungsanlagen Wasser erwärmen, statt einmalig ein Rohr ins Erdreich hinunter zu teufen, das fortwährend temperiertes Wasser nach oben leitet.
Pressemitteilung der Stadt Esslingen vom 17.08.2005 :
„… Dass sich der Erfolg bereits am 13. August 2005 bei einer Bohrtiefe von etwa 165 Metern einstellte, überraschte die Fachleute und die Verantwortlichen bei den Stadtwerken positiv, denn es sprudelte nur so aus dem Bohrloch – die Fontäne hätte eine Höhe von 28 Metern erreicht, hätte man sie nicht auf 15 Metern technisch gebremst. Ebenso glücklich zeigten sich die Stadtwerke über die Wassertemperatur des gefundenen Thermal- und Mineralwassers, das aus der Erde schoss: Über 28 Grad Celsius luden einige sogar zur Dusche ein. Vorteil für die Stadtwerke Esslingen:
So lassen sich 70.000 EUR an Wasser- und Energiekosten zukünftig jährlich sparen.“
Neben der Nutzung der Bodenschätze, Mineral- und Thermalwasser wird für Weinstadt als drittes Standbein die Nutzung der Erdwärme für Projekte der Nahwärmeversorgung durch die Stadtwerke und durch private Haushalte und Betriebe vorgeschlagen. Dies ist besonders im Bereich des Remstalgrabens effektiv, weil es dort keinen Gipskeuper gibt und daher keine Gebäudeschäden entstehen können.
Wenn das nicht mehr gebrauchte Thermalwasser das Bad verlässt, könnte man zudem durch Rekuperations-Techniken Energie für andere Zwecke gewinnbringend zurückgewinnen.
Warum nicht auch diesen nachhaltigen, doppelten Spareffekt nutzen.
Leider hat Weinstadt kein so schönes, historisches Gebäude wie das Merkelsche Bad in Esslingen, das man so nachhaltig und kostensenkend modernisieren kann.
Aber es hat Thermalwasser in Hülle und Fülle!
(Siehe – sprichwörtlich – weiter unten.)
Und vielleicht kann hier die Bodensee-Therme in Konstanz für den Bau eines Thermal-Sport-Bads inspirieren.
Fazit und Positionierung
Einzigartig für Weinstadt, im Gegensatz zu den umliegenden Gemeinden, ist die flächenhafte Ausdehnung von Mineral- und Thermalwasservorkommen (Aquiferen) in der Talaue längs der Rems.
Deshalb sollte auch idealerweise Weinstadt diese kostenlosen Bodenschätze für Badespass und Wohlbefinden nutzen und sich nicht nur auf Zierbrunnen, wie in der Einkaufsstrasse von Endersbach, beschränken.
Die möglichen Standorte werden bei der Mai-Wanderung am 5. Mai angesprochen und gezeigt.
Außerdem:
Auch die Mineralwasserleitung vom ehemaligen Cabrio sollte auf keinen Fall abgebaut werden, sondern mindestens für ein Kneippsches Becken Nähe Otto-Mühlschlegel-Haus für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Aktuelle Informationen finden Sie auch auf facebook.com/NaturBadWeinstadt.
Fotonachweis: Das Foto im Kopfbereich stammt von Skitterphoto, Rudy and Peter Skitterians, Groningen, Niederlande, https://pixabay.com/de/users/skitterphoto. – Der Kartenausschnitt der Mineralwasser-Quellen ist die Abb. 7 aus Jahreshefte Geologisches Landesamt Bd. 17 (1975), Prof. Dr. Walter Carlé, Das Mineralwasser-Vorkommen im Remstal zwischen Waiblingen und Schorndorf, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg; genehmigt am 14.05.2019 (Az. 2851.3//19_3896). – Das Foto des Merkelschen Bads stammt von den Stadtwerken Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG, https://www.swe.de/merkelsches-schwimmbad, das der Bodenseetherme Konstanz von den Stadtwerken Konstanz GmbH: Bodenseetherme Konstanz der Bädergesellschaft Konstanz mbH, https://www.therme-konstanz.de/ . – Die übrigen Fotos von Bädern auf dieser Seite hat uns freundlicherweise die WasserWerkstatt, Planungsbüro für Badegewässer und Freiraumplanung GmbH, Bamberg, http://www.wasserwerkstatt.com/start/index.php, zur Verfügung gestellt.